Zyklusstörungen erkennen

Wenn hormonelle Störungen deinen Zyklus aus dem Gleichgewicht bringen
Aktualisiert: Autorin: Medizinisch geprüft von: Dr. med. Prof. Alexander

Zyklusstörungen sind Abweichungen in Länge, Stärke oder Regelmäßigkeit der Periode und können auch die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Hier erfährst du verständlich erklärt, welche Formen und Ursachen es gibt, welche Anzeichen typisch sind und wann ein Arztbesuch sinnvoll ist. Hinweis: Diese Informationen ersetzen keine medizinische Beratung.

Inhalt

Zyklusstörungen: Formen, Merkmale & Ursachen - einfach erklärt

 

Jede Frau hat mit ihrem Zyklus einen eigenen, natürlichen Rhythmus. Dieser kann jedoch durch innere oder äußere Einflüsse wie Stress, hormonelle Veränderungen oder Erkrankungen beeinträchtigt werden.

Von einer Zyklusstörung spricht man, wenn deutliche Abweichungen vom normalen Zyklus (21–35 Tage) auftreten. Das kann sich in einer verlängerten oder verkürzten Zykluslänge, in einer ungewöhnlich starken oder schwachen Periode oder im Ausbleiben der Blutung zeigen. Häufig liegt die Ursache in einem hormonellen Ungleichgewicht, manchmal sind aber auch andere Faktoren beteiligt.

Zyklusstörungen können vielfältige Ursachen haben. Auffällig sind vor allem die komplizierten medizinischen Begriffe: Amenorrhö, Oligomenorrhö, Hyper- und Hypomenorrhö – doch was bedeutet das eigentlich? Gemeinsam haben sie, dass die Periode nicht mehr in gewohnter Weise auftritt. Abweichungen betreffen dabei meist die Länge der Zyklen sowie die Stärke oder Dauer der Regelblutung. Frauenärzte unterscheiden hier unterschiedliche Formen.

Übrigens: Viele dieser Fachbegriffe enden auf –menorrhö (oder –menorrhoe). Das kommt aus dem Griechischen, wo „Menorrhö“ einfach „Periodenblutung“ bedeutet.

In diesem Artikel erklären wir dir, welche Formen von Zyklusstörungen es gibt, welche Symptome typisch sind und welche Ursachen dahinterstecken können. Im Folgenden stellen wir dir die wichtigsten Störungen, ihre Merkmale und die medizinischen Fachbegriffe dazu verständlich vor.

 

Zyklus verlängert oder verkürzt sich

Verlängert oder verkürzt sich der Zyklus, sprechen Ärzte auch von Rhythmusstörungen. Die medizinischen Fachbegriffe dafür sind:

Die durchschnittliche Länge des weiblichen Zyklus ist 28 Tage. Doch nur wenige Frauen haben genau einen 28 Tage Zyklus. Um diese typische Zykluslänge von deutlichen Abweichungen zu unterscheiden, sprechen Mediziner von einer Störung, wenn der Zyklus kürzer als 21 oder länger als 35 Tage ist. Wichtig ist hier zu beachten, ob dies für einen Einzelzyklus oder für die meisten deiner Zyklen gilt. Es kann auch vorkommen, dass sich die Länge deiner Zyklen immer mal ändert. In diesem Fall spricht man von einem unregelmäßigen Zyklus. Daneben haben wir auch weitere Informationen zum typisch kurzen Zyklus und den Zyklustyp langer Zyklus zusammengestellt.

Stärke oder Dauer der Periode verändern sich

Ändern sich Stärke oder Dauer der Periode, handelt es sich um sogenannte Typusstörungen.

Zusätzliche Blutungen

Auch Zwischen- oder Schmierblutungen werden zu den Zyklusstörungen gezählt. Diese können vor oder nach der eigentlichen Periode einsetzen. Eine Sonderform stellt die Einnistungsblutung dar, die bei einigen Frauen kurz nach dem Eisprung vorkommt. Durch die Einnistung der befruchteten Eizelle in die Gebärmutter kann diese Blutung verursacht werden. Solltest du starke zusätzliche Blutungen haben, suche bitte deinen Frauenarzt auf. Du solltest keine Selbstdiagnose anhand von Informationen aus dem Internet vornehmen. Achte bitte auf dich und deine Gesundheit.

Ausbleiben der Regelblutung

Bleibt die Periode ganz aus, sprechen Mediziner von einer Amenorrhö. Diese kann natürlich und unbedenklich sein. Etwa in der Schwangerschaft oder Stillzeit sowie nach den Wechseljahren ist das Ausbleiben der Periode ganz normal. Es gibt jedoch auch Formen der Amenorrhö, die auf Störungen oder Erkrankungen hindeuten:

Primäre Amenorrhö: Sie liegt vor, wenn die Monatsblutung nicht bis zum Ende des 16. Lebensjahres eingesetzt hat. Übrigens: Frauenärzte bezeichnen die erste Periode eines jungen Mädchens als Menarche.

Sekundäre Amenorrhö: Eine Frau hat bereits Monatsblutungen gehabt, doch dann bleiben diese über 3 Monate und mehr hinweg plötzlich aus.

Häufig geht die Oligomenorrhö (lange Abstände zwischen den Blutungen) in eine Amenorrhö (Ausbleiben der Periode) über. Das heißt: Die Abstände zwischen den Regelblutungen werden zunehmend größer, bis sie schließlich ganz ausbleiben. Umgekehrt kann die Oligomenorrhö jedoch auch ein Zeichen dafür sein, dass sich der Zyklus nach längerer Pause wieder einstellt.

Verdacht auf PCOS?

Sehr große Abstände zwischen den Regelblutungen können ein Hinweis auf PCOS (Polyzystisches Ovarialsyndrom) sein. Das ist eine der häufigsten hormonellen Störungen bei Frauen. Hier kannst du dich weiter dazu informieren:

Wann sollte ich zum Frauenarzt gehen?

Eine Frau sollte zum Arzt gehen, wenn…

Ursachen bei Zyklusstörungen - Diagnostik

Es gibt vielerlei Einflüsse, die den Hormonhaushalt bzw. das hormonelle Gleichgewicht stören können. Psychischer und körperlicher Stress, falsche Ernährung, verzögerte Follikelreifung, Gelbkörperschwäche, Myome, Endometriose, Östrogenmangel, schwere Erkrankung u.a. All dies können mögliche Ursachen für Zyklusstörungen sein. Daher ist es ganz wichtig, die jeweilige Ursache der vorliegenden Zyklusstörung von deinem Arzt herausfinden und behandeln zu lassen.

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Außerdem hast du die Möglichkeit, eine kostenlose Zyklusberatung anzufordern. Unsere Zyklusexpertinnen schauen über deine bisher aufgezeichneten Zyklen und können dir eine Einschätzung deiner Zyklusgesundheit geben. Dies hilft auch deinem behandelnden Arzt bei der Diagnostik und Therapie.

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FAQ: Häufige Fragen zu Zyklusstörungen

Ja. Ein Zyklus im Bereich von 21–35 Tagen gilt als normal. Auffällig wird es, wenn Zyklen dauerhaft kürzer als 21 oder länger als 35 Tage sind.

Bei ausbleibender Periode ohne Schwangerschaft/Stillzeit, sehr starken oder länger als 7 Tage andauernden Blutungen, starken Schmerzen, dauerhaft veränderten Abständen zwischen den Blutungen oder Blutungen nach der Menopause.

Häufig liegen hormonelle Ungleichgewichte vor. Mitbeteiligt sein können u. a. Stress, starke Gewichtsveränderungen, Schilddrüsenerkrankungen, PCOS, Endometriose, Myome oder bestimmte Medikamente.

Amenorrhö: Ausbleiben der Periode. Oligomenorrhö: Zyklen > 35 Tage. Hypermenorrhö: sehr starke Blutungen. Hypomenorrhö: sehr schwache Blutungen.

Kurzzeitige Zwischenblutungen können vorkommen. Häufige oder starke zusätzliche Blutungen solltest du ärztlich abklären lassen, besonders wenn weitere Beschwerden hinzukommen.

Längere Abstände zwischen Blutungen können auf PCOS hindeuten, müssen es aber nicht. Eine ärztliche Abklärung (Anamnese, Hormonstatus, Ultraschall) bringt Klarheit.

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