Der österreichische Arzt Knaus und sein japanischer Kollege Ogino entwickelten in den 1930er-Jahren die nach ihnen benannte Kalendermethode (Knaus-Ogino) zur Empfängnisverhütung. Sie beruht auf der damaligen Erkenntnis, dass der Eisprung etwa in der Zyklusmitte stattfindet und theoretisch mit einem Menstruationskalender errechnet werden kann. So geht die Kalendermethode z.B. davon aus, dass der Eisprung bei einem 28-tägigen Zyklus am 15. Zyklustag stattfindet.
Um die Kalendermethode ausüben zu können, muss die Frau ihren Zyklus mindestens 6 Monate, besser noch ein Jahr lang, genau protokollieren und über ihre Zykluslängen Buch führen. Aus dieser Beobachtung heraus werden die fruchtbaren und unfruchtbaren Tage je nach Zykluslänge nach einer speziellen Formel nach Knaus-Ogino berechnet.
Von der kürzesten Zyklusdauer des gemessenen Zeitraums werden immer 18 Tage abgezogen. So erhält man den ersten fruchtbaren Tag. Von der längsten ermittelten Zyklusdauer werden immer 11 Tage abgezogen. Die Tage, die sich zwischen diesen beiden Eckdaten befinden, sind dann die fruchtbaren Tage. Wenn du deine Zyklen z. B. ein halbes Jahr beobachtet hast und dein kürzester Zyklus 27 Tage und dein längster Zyklus 33 Tage lang war, ergibt sich folgende Rechnung:
Erster fruchtbarer Tag: Zykluslänge von 27 Tagen – 18 = 9. Letzter fruchtbarer Tag: Zykluslänge von 33 – 11 = 22. Die fruchtbaren Tage in diesem Beispiel sind also von Zyklustag 9 bis 22 (gemessen vom ersten Tag der Menstruation). In diesem Zeitraum solltest du auf ungeschützten Geschlechtsverkehr verzichten.
Die Kalendermethode ist eine sehr unsichere Methode der natürlichen Verhütung, weil der Eisprung und die fruchtbare Phase nicht exakt festgestellt werden können. Zykluslängen und –muster sind von Frau zu Frau, aber auch von Zyklus zu Zyklus, sehr individuell. Die Kalendermethode erfordert neben viel Disziplin vor allem einen regelmäßigen Zyklus. Zyklusschwankungen durch Stress, Sport, Erkrankungen uvm. können deinen Zyklus beeinflussen und deine fruchtbaren Tage verschieben. Der Pearl-Index der Kalendermethode beträgt 9.* Das heißt, 9 von 100 Frauen werden bei perfekter Ausübung der Kalendermethode während eines Jahres ungewollt schwanger. Die Kalendermethode gehört damit zu den unsicheren Methoden der natürlichen Empfängnisverhütung und ist als alleinige Methode nicht empfehlenswert.
Wir empfehlen euch anstelle der Kalendermethode auf die symptothermale Methode zu setzen. Dabei kann euch OvulaRing optimal unterstützen und die Temperaturmessung und Auswertung abnehmen.
* Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe Juli 2004, pro familia.
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OvulaRing Team
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