Finger weg von Alkohol in der Schwangerschaft!

Akohol in Schwangerschaft Blog OvulaRing

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Ein Gläschen Wein in der Schwangerschaft kann doch nicht schaden? Doch, denn Alkohol ist pures Gift für das ungeborene Kind! Der Embryo trinkt bei jedem Glas mit, da der Alkohol direkt ungebremst durch die Plazenta in den heranwachsenden Körper wandert. Dabei ist das Ungeborene sogar bis zu acht Mal länger derselben Alkoholkonzentration wie die Mutter ausgesetzt, da die kindliche Leber noch unreif ist und Alkohol nicht abbauen kann. Hoher mütterlicher Alkoholkonsum kann beim Kind u.a. vermindertes Hirnwachstum, schwerwiegende körperliche Schäden, nervöse Auffälligkeiten und geistige Entwicklungsstörungen hervorrufen.

Hintergrund

Die größte Gefahr für körperliche Fehlbildungen bei hohem Alkoholmissbrauch besteht in der Frühphase bis zum 3. Schwangerschaftsmonat. Durch den mütterlichen Alkoholkonsum werden Zellvermehrung und Zellteilung ungünstig beeinflusst, wodurch es zu kindlichen Fehlbildungen kommen kann. Das Gehirn des Ungeborenen ist dabei besonders gefährdet. Es bleibt in der Entwicklung zurück und ist folglich deutlich kleiner als bei normal entwickelten Kindern. Zwischen dem 4. und 6. Schwangerschaftsmonat führt Alkoholkonsum der Mutter vor allem zu Wachstumsstörungen, darüber hinaus besteht ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten als Folge des Trinkens. Zwischen dem 7. und 9. Schwangerschaftsmonat kommt es normalerweise zu einem deutlichen Körperwachstum beim Ungeborenen, das durch Alkoholkonsum empfindlich gestört werden kann. Da sich in diesen Monaten auch das Gehirn des Ungeborenen stark vergrößert, können bei Alkoholeinfluss Entwicklungsstörungen die Folge sein – Nervenzellen im Gehirn vernetzen sich nicht miteinander oder sterben schlimmstenfalls sogar ab.

Obwohl sich an Babys, die im Mutterleib nur sehr geringen Alkoholmengen ausgesetzt waren, direkt nach der Geburt (noch) keine offensichtlichen Schäden feststellen lassen, ist nicht auszuschließen, dass es trotzdem zu kognitiven Schäden kommt, die sich womöglich erst im Schulalter zeigen. Hier ist die Studienlage allerdings bisher unzureichend. Mögliche Spätfolgen können sein: Reizbarkeit, Unruhe, Aggressivität, Konzentrationsschwäche, Vergesslichkeit, Unfähigkeit, soziale Kontakte aufzubauen uvm.

In einer Pressemitteilung des Berufsverbandes für Frauenärzte vom 1.3.2018 heißt es, dass 30% aller werdenden Mütter Alkohol trinken. Traurige Realität: Laut Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung kommen jährlich etwa 10.000 Kinder in Deutschland mit schweren und bleibenden Alkoholschäden zur Welt. 3.000 bis 4.000 Babys davon werden mit der schwersten Form mütterlichen Alkoholmissbrauchs geboren, der Fetalen Alkoholspektrum-Störungen (FASD). Dies wäre zu 100% vermeidbar, würden Frauen in der Schwangerschaft nicht trinken. Verzichtet daher bitte eurem ungeborenen Kind zuliebe auf Alkohol in der Schwangerschaft und greift lieber zu Wasser, Saftschorlen oder alkoholfreien Saft-Cocktails.

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