Wie kommt es zu einem Harnwegsinfekt?

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Über die Hälfte aller Frauen erkrankt mindestens einmal im Leben an einem Harnwegsinfekt, auch Zystitis genannt. Wiederum die Hälfte aller Frauen, die eine akute Blasenentzündung hatten, bekommt innerhalb eines Jahres eine weitere Infektion.

Bei einer Blasenentzündung handelt es sich um eine Entzündung der ableitenden Harnwege. Zu ihnen gehört neben der Harnröhre und den Harnleitern auch die Harnblase. Zu unterscheiden sind die meisten unkomplizierten Infekte von chronischen oder komplizierten Entzündungen. Frauen sind grundsätzlich häufiger von Infekten der Harnblase betroffen als Männer. Das hängt mit den anatomischen Voraussetzungen zusammen. Ihre Harnröhre ist kürzer, so dass Krankheitskeime, insbesondere Bakterien der körpereigenen Darmflora, einen viel kürzeren Weg zur Harnblase haben, wo sie eine Entzündung auslösen. Harnröhren und Darmausgang, dem die meisten Bakterien als Ursachen entstammen, liegen außerdem bei Frauen enger beieinander.

Ursachen für einen Harnwegsinfekt

Mehrere Faktoren wie z.B. Hormonveränderungen, unzureichende Flüssigkeitszufuhr, falsche Intimhygiene oder Geschlechtsverkehr können das Entstehen einer Blasenentzündung begünstigen.

Hormonveränderungen

Die Pubertät, Schwangerschaft, Wechseljahre oder die Zeit vor der Menstruation – hormonelle Schwankungen führen besonders häufig zu Blasenentzündungen. Durch ein hormonelles Ungleichgewicht, wie z.B. vor der Periode, sind die Schleimhäute dünner und auch die Scheidenflora verändert sich. Bakterien können sich so leichter ansiedeln und in die Blase aufsteigen.
Auch eine Gebärmuttersenkung, eine vorangeschrittene Schwangerschaft oder Restharnbildung in der Blase führen dazu, dass Bakterien nicht vollständig ausgespült werden und somit Infektionen verursachen können. Treten bei dir häufig Blasenentzündungen durch Hormonveränderungen auf, solltest du dies mit deinem Gynäkologen abklären. So kann einer Blasenentzündung in den Wechseljahren durch eine vaginale Hormontherapie vorgebeugt werden. Tritt eine Zystitis in der Schwangerschaft auf, bedarf es auf jeden Fall einer ärztlichen Behandlung.

Unzureichende Flüssigkeitszufuhr

Eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr führt zu häufigem Wasserlassen. Dadurch werden Krankheitserreger regelmäßig ausgespült. Zu wenig Flüssigkeit am Tag hingegen führt dazu, dass Erreger länger in den Harnwegen verbleiben und so die Gefahr eines Harnwegsinfekts steigt.

Falsche Hygiene im Intimbereich

Übertriebene Intimhygiene schädigt die Vaginalflora, die eine natürliche Barriere gegen Krankheitserreger schafft. Auch eine falsche Wischrichtung im Genitalbereich erleichtert den Keimen das Eindringen in die Harnröhre.

Aktives Sexleben

Häufiger Geschlechtsverkehr kann die Gefahr einer Blasenentzündung ebenfalls erhöhen. Umgangssprachlich spricht man hier auch von einer „Honeymoon Zystitis“.

Geschwächtes Immunsystem

Das Eindringen von Keimen ist nicht mit dem Ausbruch einer Entzündung gleichzusetzen. Die körpereigene Abwehr ist durchaus dazu in der Lage, Bakterien in Schach zu halten, so dass die Anzahl nicht zu groß wird. Ist  das Immunsystem jedoch geschwächt, kommt es umso schneller zu einem Infekt. Chronische Krankheiten, Diabetes, aber auch Schlafmangel und Stress stellen neben anderen Faktoren für den Körper eine starke Belastung dar und können Grund für ein geschwächtes Immunsystem sein. Erreger einer Blasenentzündung haben hier leichteres Spiel.

Weitere Faktoren, die eine Blasentzündung begünstigen können sind Kälte (z.B. beim Sitzen auf kaltem Steinboden), nasse Badesachen, die Einnahme von bestimmten Medikamenten, Östrogenmangel während und nach den Wechseljahren oder auch Diabetes mellitus.

Wie erkenne ich eine Blasenentzündung?

Typische Symptome einer Blasenentzündung sind häufiger Harndrang sowie Brennen und Schmerzen beim Wasserlassen. Aber auch krampfartige Schmerzen im Unterleib und ein veränderter Geruch des Urins deuten auf einen Harnwegsinfekt hin. Bei Fieber und Blut im Urin ist ein Arztbesuch dringend notwendig.

Symptome im Überblick

  • Häufiger Harndrang
  • Schmerzen beim Wasserlassen
  • Brennen beim Wasserlassen
  • Erschwerte Blasenentleerung
  • Krampfartige Beschwerden im Unterleib (Blasenkrampf)
  • Häufiges Wasserlassen mit geringen Urinmengen (trotz starkem Harndrang kommen nur einige Tropfen)
  • Strenger Geruch des Urins
  • Trübung des Urins (eitriger Ausfluss)
  • Blut im Urin
  • Inkontinenz
  • Fieber und ein allgemeines Krankheitsgefühl

Wenn du den Verdacht hast, an einer Blasenentzündung erkrankt zu sein, dann lass dich bitte von deinem Hausarzt beraten und behandeln.  Bis dahin können viel warmer Kräutertee und eine Wärmflasche helfen.

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